Was macht man, wenn man 7.541 Legoteile hat, die zusammengefügt einen großen Lego Millennium Falcon ergeben sollen? Ganz einfach! Man wickelt den Zusammenbau agil ab!
Unter diesem Motto trafen sich am 2. Juni ca. 20 Kolleginnen und Kollegen, um gemeinsam Herr über jede Menge kleinste Teile und eine 500-Seitige Anleitung zu werden.
Zunächst wurden die über 500 Seiten der Bauanleitung in kleine für sich abgeschlossene Arbeitspakete geschnürt und mit den für den Zusammenbau benötigten Legoteilen in jeweils eine separate Box gelegt.
Diese wurden in einer festgelegten Reihenfolge in unser Backlog sortiert, aus dem sich die Baumeister aktiv bedienen konnten.
Erst, wenn das entstandene Bauteil integriert (also zum Gesamtbauwerk hinzugefügt) wurde, die Anleitung beiseitegelegt und das Commit mit dazugehörigem Kommentar getätigt wurde (auf langen Listen an Pinnwänden), war der Schritt fertig. Um das Vorgehen jederzeit zu kontrollieren und ggf. anzupassen, wurden einmal pro Stunde Retros abgehalten.
Schnell bildeten sich Teams – einige sortierten vor, andere bauten die jeweiligen Schritte zusammen und einer integrierte am Ende alle Bausteile zu einem (sehr) großen Ganzen.
In der verdienten Hot Dog-Pause brach das Burn Down Chart zwar kurz ein, aber die Integration hatte somit Zeit aufzuholen und wie man am steiler werden der Kurve nach der Pause erkennen kann, haben wir durch die Retrospektive unser Vorgehen und damit auch die Durchsatzzeit von LPM (Legos-Per-Minute) enorm steigern können.
Die Sortiertische wurden optimiert, da die ProductOwner nicht genug Nachschub an fertig gepackten Aufträgen für die Entwickler bereitstellen konnten. Außerdem wurde ein Chief-ProductOwner gefunden, der sich ausschließlich mit dem Schnüren der Aufträge beschäftigte. Zu guter Letzt wurde auch noch ein Chief-Integrator bestimmt, da sich letztlich herausstellte, dass die Integration gar nicht so einfach war.
Die Arbeitsabläuft haben sich eingespielt, die mutigen Bastlerinnen und Bastler wurden immer schneller und waren vollkonzentriert bei der Sache. Vor dem Endspurt kam eine kleine Waffel-Pause gerade recht – inzwischen waren wir seit sechs Stunden am Werk. Hier und da schlich sich mal ein falsches Teil in eine Box, es wurde aber sofort reklamiert, behoben, ausgetauscht, geforscht wo es denn nun hingehörte, wer was vermisste und wer stattdessen etwas übrig hatte.
Schon eine Stunde später kam der große Moment: Jedes der über 7000 Teile hatte seinen Platz gefunden und die letzte Komponente wurde integriert!
Fast noch größer als die Freude war in diesem Moment allerdings die Erschöpfung – kein Wunder! Für genau 7 Stunden, 2 Minuten und 43 Sekunden war höchste Konzentration angesagt – und die hat sich mehr als gelohnt.
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